Thursday, October 13, 2005

Allgemeine Infos zum Referendariat (Gehalt)

Jetzt also zum interessantesten Teil des Refs. - Nach langjähriger Geldknappheit im Studium, wird es, ich muss euch leider enttäuschen, nicht viel besser :-)


In NRW werden Referendare nicht mehr als Beamte, sondern in einem "öffentlich rechtlichen Ausbildungsverhältnis" eingestellt.
Man bekommt eine sog. Unterhaltsbeihilfe (Gehalt darf man das gar nicht nennen :-) von 1030€ brutto. Dies entspricht ca. 880€ netto, je nach Krankenkasse können auch 10€ mehr oder weniger rausspringen.
Das Gehalt wird noch bis Nov. 2005 zum 20. eines Monats ausgezahlt. Ab Dez. 2005 dann immer zum 30. bzw. 31. eines Monats.
Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld gibt es (leider) nicht mehr!


Natürlich sind 880€ netto nicht besonders viel, aber wirklich Grund zum meckern hat man eigentlich auch nicht, denn
1. Verdient man in NRW, im Vergleich zu allen anderen Bundesländern, immer noch am meißten - in Hessen z.B. sind es gut 100€ weniger, was sich durchaus bemerkbar macht, wenn man nicht mehr bei seinen Eltern wohnt oder in eine Großstadt zieht!
2. Muss man sich einfach klarmachen, dass man oft auf einen guten Studenlohn kommt, v.a. in den Anfangsmonaten, in denen man für ein paar Stunden "Arbeit" in der Woche das Geld kassiert!


Ach ja, im 1. Monat bekommt man eine sog. "Abschlagszahlung", die je nach dem Sachbearbeiter, dem man beim Besoldungsamt hat, variieren kann. Während einige aus unsere AG im 1. Monat nur 600€ bekamen, haben andere 800 bzw. 850€ bekommen - natürlich kommt der Rest im 2. Monat, aber es kann schonmal eng werden, wenn der Sachbearbeiter einem im 1. Monat nur 300€ überweist und man davon nicht nur die Miete bezahlen, sondern auch Kommentare und Bücher kaufen muss.


Fazit: Zuwenig zum Leben und zuviel zum Sterben! :-) Nein, im Ernst: Sicherlich ist es nicht viel Geld, aber wenn man keinen allzu großen Lebensstil hat, kann man sicherlich mit dem Geld auskommen, auch wenn man nicht viel wird sparen können!